ART COLOGNE 2021 zeigt Kunstsammlung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) - Messen.de

5. November 2021 06:54

ART COLOGNE 2021 zeigt Kunstsammlung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)

Mit Arbeiten von Vito Acconci, Isa Genzken, Asta Gröting, Thomas Grünfeld, Georg Herold, Hubert Kiecol, Karen Kilimnik, Allan McCollum, Josephine Meckseper, Raymond Pettibon, Rosemarie Trockel, Tobias Rehberger, Andreas Slominski, Wolfgang Tillmans und Gillian Wearing erzählt die Kunstsammlung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) im Rahmen einer Sonderschau auf der diesjährigen ART COLOGNE von ihrer lebendigen Sammlungsgeschichte. Die Schau der LBBW wurde von Dr. Nadia Ismail unter dem Titel „What – if Could – Be“ kuratiert.


Der Titel für die Sammlungspräsentation auf der ART COLOGNE "What – if Could – Be" ist dem gleichnamigen Exponat der Künstlerin Rosemarie Trockel entnommen. Was – wenn könnte – sein. In diesen schlichten, mit einem Computerprogramm gestrickten Worten aus Wolle erscheinen komplexe, menschliche Fragestellungen mit offenem Ausgang, obwohl Trockel auf eindeutige Interpunktion wie Frage- und Ausrufezeichen verzichtet. Die Arbeit entstand 1990, und liest man also die ersten beiden Worte als Frage, scheint die Arbeit aktueller denn je angesichts einer Welt, die zunehmend aus den Fugen zu geraten scheint. Mit Could – Be eröffnet Trockel gleichzeitig einen Kanon von Möglichkeiten, die individuell mit einem Gedanken, mit einer Handlung finalisiert werden können.

Der Anfang der Kunstsammlung der Landesbank Baden-Württemberg geht auf das Jahr 1971 zurück und ihr Umfang ist seitdem stetig gewachsen. Ziel war und ist es, Zeitgenössische Kunst zu fördern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bank Aspekte des aktuellen Kunstgeschehens im unmittelbaren Arbeitsumfeld erlebbar zu machen. Dieses Jahr feiert die Sammlung LBBW 50-jähriges Bestehen. In diesem Rahmen zeigt die im November im Kunstmuseum Stuttgart beginnende große Jubiläumsausstellung Jetz oder nie weite Teile ihrer qualitätvollen Sammlung, die kunstgeschichtliche, ja sogar geschichtliche Entwicklungsstränge der Moderne wie Postmoderne nachvollziehbar macht. Die Präsentation auf der ART COLOGNE fokussiert dezidiert die frühe Ankaufstätigkeit und wird von Dr. Nadia Ismail kuratiert. Ismail, Leiterin der Kunsthalle Gießen und Fachkuratorin der Sammlung LBBW, verrät in einem Interview (nachzulesen in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift Monopol) im Vorfeld der ART COLOGNE ihre Auswahl: „Es war nicht einfach, aus einer solchen Fülle von hochkarätigen Arbeiten eine Entscheidung zu treffen. Neben Positionen von Rosemarie Trockel habe ich die Gelegenheit, auch eine meiner Lieblings-Werkserien Signs that say what you want them to say and not signs that say what… von Gillian Wearing auszustellen. Aber auch großartige Werke von Isa Genzken, Georg Herold, Karen Kilimnik, Josephine Meckseper, Raymond Pettibon, Tobias Rehberger, Andreas Slominski und Wolfgang Tillmans sind Teil der Präsentation auf der ART COLOGNE. Der Fokus der gezeigten Arbeiten liegt in weiten Teilen auf den Erwerbungen, die in den neunziger Jahren getätigt wurden. Es war für mich eine überaus interessante Reise in die lebendige Vergangenheit der Sammlungsgeschichte.“


Damit öffnet die LBBW ihre Sammlung einem breiten Publikum und gewährt einen tiefen Einblick in die Genese der Kunstsammlung seit ihrem Beginn. Ergänzt wird dies durch den gerade erschienenen, dreibändigen Sammlungskatalog, der das Jubiläum begleitet. In den dort von Lutz Casper, Sammlungsleiter der LBBW, aufgeführten Überschriften werden einige der Narrative deutlich. Zu ihnen zählen zukunftsweisende Aspekte wie Identität und Subjekt, die in der Ankaufsstrategie weiterverfolgt werden. Ismail dazu: „Die Fragen nach dem ‚Wer bin ich?‘ ‚Wohin gehöre ich?‘ und, ‚Wer möchte oder darf ich sein?‘ werden perspektivisch noch zentraler, nicht zuletzt durch die Möglichkeiten einer digitalen, virtuellen Identität. Hier gilt es dann zu entscheiden, was ist ‚echt‘? ‚Kommuniziere ich mit einer realen Person oder mit einer KI?‘ – ein großes Thema unserer Zukunft. Womit wir bei einem weiteren Thema wären: das Kunstwerk im Zeitalter seiner Digitalisierung. Ein ebenso wichtiges Feld ist die Kunst im Anthropozän, das sich durch die Einflussnahme des Menschen auf die Natur auszeichnet und damit die Zukunft der Menschheit verhandelt.“

Die Messe Köln öffnet ihre Tore für die ART COLOGNE parallel zur COLOGNE FINE ART & DESIGN vom 17. bis 21. November 2021.

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