ART COLOGNE 2022: Kunstmesse verzeichnete rund 43.000 Messegäste - Messen.de

22. November 2022 06:55

ART COLOGNE 2022: Kunstmesse verzeichnete rund 43.000 Messegäste

Die ART COLOGNE im November, das hat auch in diesem Jahr wieder hervorragend funktioniert. Rd. 190 Galerien und Kunsthändler aus 26 Ländern präsentierten fünf Tage lang eine gelungene und durchweg anspruchsvolle Mischung von Kunstwerken. Dies wurde belohnt: neben zahlreichen Sammlerinnen und Sammlern konnten die ausstellenden Galerien Interessenten aus der Museumslandschaft, von Institutionen sowie Kunstberater an ihren Ständen willkommen heißen. Die regionale Verankerung der ART COLOGNE im Rheinland, im Großraum Nordrhein-Westfalen und Benelux, ging durch den Herbsttermin voll auf. Hochkarätige Gäste auch aus den USA, Österreich und der Schweiz kamen nach Köln, um sich vom sorgsam kuratierten Angebot an zeitgenössischen Werken, klassischer Moderne und Nachkriegskunst zu überzeugen. Das neue Hallenlayout mit luftigen Plazas, die Platz für großformatige Skulpturen schufen, großzügigen Gängen und einer konsequent umgesetzten Besucherführung überzeugten Aussteller wie Besucherinnen und Besucher gleichermaßen.


Wer den farbigen Bodenstreifen folgte, könne kein Highlight verpassen, hatte ART COLOGNE-Director Daniel Hug im Vorfeld angekündigt. Und tatsächlich kam die neue Wegeführung gut an, führte zu mehr Übersichtlichkeit und damit auch zu mehr Ruhe, um die Kunstwerke aufzunehmen. Der Wechsel von Top-Galerien, mittelgroßen Galerien und Newcomern unterstrich die große Vielfalt des Angebots, das zwischen Millionenwerken und günstigen Überraschungen variierte. „Die ART COLOGNE im November hat ihre eigene Strahlkraft. Abgesehen davon, dass sich der Termin in die weltweiten Kunstmessekalender gut einfügt, ist es schön, wieder an die ursprüngliche Novembertradition anknüpfen zu können“, beschreibt Hug den Messeverlauf. „Der Publikumszuspruch war wirklich gut, vor allem weil so viele hochkarätige Messegäste in Köln waren“, so Hug weiter. Insgesamt kamen rd. 43.000 Messebesucherinnen und Messebesucher in die Messehallen.

Groß war das Besucheraufkommen an allen Tagen in der Halle 11.2, wo der Fokus auf zeitgenössischer Kunst lag.

Die Galerie Thaddaeus Ropac (Salzburg/Paris/London) gab ein monumentales Gemälde (950.000 Euro) und eine kleinere Arbeit von Alex Katz sowie ein Gemälde von Martha Jungwirt ab. „Wir pflegen auf der ART COLOGNE unsere Kunden im Rheinland“, so Galeriedirektor Arne Ehmann.

Die Galerie Karsten Greve (Köln/Paris/St. Moritz), ein weiterer Global Player unter den Galeristen in der Halle 11.2, war insbesondere mit ihren jungen Künstlerinnen und Künstlern erfolgreich. „Wir freuen uns, wenn wir deren Markt vergrößern können“, sagte Greve, der mehr als 25 Werke an Kunstfreunde aus Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden abgab.

Sehr erfolgreich war die Galerie Sprüth Magers (Berlin/London/Los Angeles/New York). Ein Werk von John Baldessari (275.000 US-Dollar) und ein Ölgemälde von Anne Imhoff (120.000 Euro) wurden in europäische Privatsammlungen vermittelt, ebenso eine Tapisserie von Thomas Ruff (100.000 Euro) und drei Gemälde von Andreas Schulze (je 5.500 Euro). Eine Fotografie von Bernd & Hilla Becher (20.000 Euro) ging an einen privaten Sammler in den USA. Eine Zeichnung von George Condo (150.000 US-Dollar) sicherte sich ein Schweizer Sammler.

Großen Zuspruch vermeldete auch die Galerie Eigen + Art (Berlin/Leipzig). „Der erste Tag war spektakulär“, begeisterte sich Galerieleiter Christian Ehrentraut. Besonders gefragt waren die Holzskulpturen von Maja Behrmann in der Förderkoje; verkauft wurden außerdem Werke von David Schnell, Tim Eitel und Titus Schade. Auch Raul Walchs Mobile aus selbst gefärbten Stoffen sicherte sich ein Sammler.

„Wir haben regelmäßig verkauft und eine tolle Resonanz auf unserem Stand“, berichtete Sabine Schiffer von der Galerie Werner (Köln/Berlin/London/New York), die ihren Stand mit weit über 250 Arbeiten auf Papier von Baselitz, Lüpertz, Penck, Immendorff und anderen Künstlern der Galerie bestückt hatte.

Auch bei Galerie Gisela Capitain (Köln) sind die Geschäfte gut gelaufen. Einige der Werke von Wade Guyton, die eigens für die Messe entstanden waren, wurden verkauft (je 15.000 US-Dollar), ebenso wie zwei Arbeiten von Charlene van Heyl (je 27.000 Euro), Monotypien von Laura Owens und Werke von Isabella Ducrot.

„Wir hatten viele unserer Kunden am Stand, konnten aber auch neue gewinnen“, teilte Sascha Welchering von der international agierenden Galerie Max Hetzler (Berlin/Paris/London/Marfa) mit. Bis 200.000 Euro wurde gut verkauft, u.a. Werke von Hans Hartung, André Butzer, Albert Oehlen und William Copley.

Die Galerie Daniel Buchholz verkaufte ein großes Ölgemälde von Anne Imhoff (140.000 Euro) und ein Gemälde von Vera Palme.

Die Kölnerin Brigitte Schenk hat drei der großformatigen Gemälde von Maria Zerres (je 120.000 Euro) verkauft, an der historischen Video-Installation von Klaus vom Bruch bekundeten gleich mehrere Museen Interesse. Auch die 3D-Computergrafik-Installation „Penumbra“ von Dennis Del Favero, die Betrachter in kinoreife Waldbrandszenen versetzt, wurde von Institutionen beachtet.

Die Münchner Galerie Jahn und Jahn verkaufte ein Gemälde von Hermann Nitsch (160.000 Euro), außerdem Werke von Hedwig Eberle und Imi Knoebel. Für die Werke der Förderkünstlerin Soyon Jung interessierten sich Museen.

„Gut besucht, gute Leute“, so das Fazit der Galerie van Horn (Düsseldorf). Galeristin Daniela Steinfeld verkaufte Werke von Anys Reimann an das Bonner Kunstmuseum und an private Sammler, außerdem Arbeiten von Jan Albers. „Der Herbsttermin ist viel besser“, findet die Düsseldorferin.


Sehr zufrieden war Neuaussteller Rodolphe Janssen aus Belgien, der einen Käufer für einen großformatigen Holzschnitt von Gert und Uwe Tobias fand und sieben Tuschzeichnungen von Omar Manfoud sowie eine große Acrylarbeit von Cornelia Baltes abgab. „Wir sind glücklich, hier zu sein“, so der Brüsseler Kunsthändler.

Gute Stimmung herrschte auch am Gemeinschaftsstand von Anke Schmidt und Thomas Zander. Besonders gefragt waren Werke von Joanna Piotroska, die aktuell an der Biennale in Venedig teilnimmt. Verkauft wurden auch Fotografien von Henry Wessel und ein Gemälde von James White. „Alle Sammler waren da“, konstatierte Zander zufrieden.

„Deutsche Expressionisten sind der Renner“, stellte Laszlo von Vertes fest, „wir hatten eine große Nachfrage und haben erhebliche Verkäufe getätigt“. Der Zürcher Galerist vermittelte unter anderem August Mackes bedeutendes Ölgemälde „Schlucht am Tegernsee“. „Viele große Sammler waren da, auch aus Belgien und Frankreich, und unsere Erwartungen sind schon übertroffen“, so von Vertes, der sich über das große mediale Interesse freute, dass seinem Messestand wegen der musealen Gemälde von Claude Monet und Gerhard Richter zuteilwurde. „Trotz der Krisen gibt es eine große Nachfrage nach Kunst, die ja eine solide Investition ist“, konstatierte der Händler, der hochkarätige Werke der Klassischen Moderne zeigte.

„Wir haben einen hohen Anteil an Neukunden“, freute sich Galerist Thole Rotermund, „außerdem konnten wir viele neue Kontakte machen, obwohl wir schon seit 20 Jahren an den Kölner Kunstmessen teilnehmen“. „Die Vernissage war sehr gut, aber auch die Folgetage waren zufriedenstellend besucht“, so der Hamburger Kunsthändler mit Schwerpunkt Papierarbeiten der Klassischen Moderne, der erfolgreich war mit den „Merry Christmas“-Zeichnungen und weiteren Arbeiten auf Papier von Lyonel Feininger und überdies das große Aquarell „Drei Bauern vor einem Holzhaus“ von Ernst Ludwig Kirchner (5-stelliger Preis) sowie eine Zeichnung von August Macke in Sammlungen vermittelte.

„Extrem lebhaft“, gehe es in diesem Jahr zu, befand Manuel Ludorff von der gleichnamigen Düsseldorfer Galerie, der an seinem Stand „relevante Sammler“ begrüßen konnte und sich über ein kauffreudiges Publikum freute. „Die Menschen kommen gern, und der Messetermin im Herbst ist ein Geschenk“, stellte der langjährige ART COLOGNE-Teilnehmer fest. Die Galerie konnte u. a. ein Werk von Otto Mueller “Sitzender weiblicher Akt“ von ca. 1925 für einen Betrag von 245.000 Euro verkaufen.

Schon am Vernissageabend hatte die Pariser Galerie Lelong eine Bronze von Markus Lüpertz (65.000 Euro) verkauft, ein Gemälde von Konrad Klapheck und Zeichnungen von David Nash. „Wir sind sehr froh mit unserem großen Stand und konnten gute Sammler begrüßen“, so Nathalie Berghere-Compoint.

„Qualität und Auswahl auf der ART COLOGNE sind fantastisch“, lobte Neuaussteller SmithDavidson (Amsterdam), der Aboriginal Art zeigte und ein bedeutendes Werk von Rover Thomas in eine Sammlung vermittelte. „Wir sind sehr happy, Daniel Hug macht einen guten Job“, so David Smith.

„Die Galerie“ aus Frankfurt freute sich über den Verkauf der Bronze „Oiseaux tete“ (6-stelliger Preis) und der Frottage „Foret“ von Max Ernst. Die Wiener Galerie Wienerroither & Kohlbacher war im Gespräch über Egon Schieles Aquarell „Kniender weiblicher Akt“. „Das Publikum ist interessiert an den Werken, die wir hier ausstellen, und die Messe gefällt uns sehr gut“, teilte Lui Wienerroither mit.

„Alle Sammler sind da, auch die Benelux-Länder sind vertreten“, berichtete Lukas Minssen von der Galerie Utermann (Dortmund). „Sehr gut“ war der Messe-Start des Galeristen, der zahlreiche Skulpturen und Zeichnungen von Norbert Kricke und Papierobjekte von Angela Glajcar verkaufte. „Hier herrscht eine positive Grundstimmung, wir sind sehr optimistisch“, so Minssen.

„Sehr zufrieden“ war Marvin Ackermann von der Köln-Düsseldorfer Galerie Benden & Ackermann. „Wir hatten eine gute Eröffnung mit deutlich mehr internationalen Besuchern als im vergangenen Jahr. Die Stimmung auf der Messe ist sehr positiv, wir stellen fest, dass sich viele Leute in der aktuellen Situation das Leben mit Kunst verschönern wollen“. Die Skulpturen und Wandarbeiten des Künstlers Willi Siber waren nahezu ausverkauft, auch von Claes Oldenburgs „London Knees“ (125.000 Euro) trennten sich die Pop-Art-Spezialisten in den ersten Messetagen.

Über einen guten Messeverlauf freut sich auch Quentin Grosjean von der belgischen Galerie QG Gallery, die einen gemeinsamen Stand mit der ebenfalls belgischen Galerie Edouard Simoens belegte. Mehrere Werke konnten verkauft werden, darunter ein Gemälde von Georg Baselitz für rd. 100.000 Euro, ein Werk von Andy Warhol für ca. 150.000 Euro und ein Günther Förg (50.000 Euro).

Jochum Rodgers, die der Künstlerin Sofie Dawo eine Soloshow ausgerichtet hatten, erregten Interesse bei Institutionen. Verkauft wurde eine Textilarbeit aus dem Jahr 1963 für 42.000 Euro.

Die Galerie East aus Straßburg fand einen Käufer für eine Tapisserie von Roy Lichtenstein für 120.000 Euro. „Für uns war die Teilnahme eine gute Erfahrung, wir haben viele interessante Leute getroffen“, berichtete Galerist Steven Riff.

Die Messe Köln öffnet ihre Tore für die ART COLOGNE 2023 im November. Der genaue Termin wird in Kürze bekannt gegeben.

Städteübersicht für weitere Messen in Nordrhein-Westfalen.

Kontakt:
Koelnmesse GmbH, Christine Hackmann, Tel: +49 221 821 2288, E-Mail: c.hackmann@koelnmesse.de

Haftungshinweis & Datennutzung: Alle Angaben ohne Gewähr.

Trotz aufwändiger und gewissenhafter Recherche sind Irrtümer nicht ausgeschlossen. Änderungen der Messetermine, Eintrittspreise und Standmietpreise in unserem Messekalender sind durch den jeweiligen Messeveranstalter vorbehalten. Jegliche Haftung für Schäden, die direkt oder indirekt aus der Benutzung dieser Website entstehen, wird ausgeschlossen.

Der Download und jegliches Kopieren unserer Messedaten insbesondere mit elektronischen Programmen, Parsing und/oder Crawling oder das Eintragen der Daten und Adressen in fremde Datenbanken wird hiermit ausdrücklich untersagt. Bei Zuwiderhandlungen wird pro Datensatz eine Gebühr von 120,00 EUR erhoben und Strafanzeige gestellt. Zudem behalten wir uns weitere rechtliche Schritte vor.

Bei dem Datenbestand/Verzeichnis des Anbieters handelt es sich um ein geschütztes Datenbankwerk. Eine einfache Datenbank ist laut § 87a bis § 87e UrhG geschützt, sobald Sie nach Art oder Umfang eine wesentliche Investition erforderte. Die kommerzielle Nutzung unserer Messe-Daten ist mit einer Lizenz möglich.
Nach oben